MedienHafen Talk – der Hafen wächst

Unter dem Motto „Der Hafen wächst“ haben sich am vergangenen Donnerstag Mitglieder und Freunde des MedienHafen Düsseldorf e.V. im stimmungsvollen Lido getroffen, um gemeinsam einen Blick in die bauliche Zukunft des Düsseldorfer Medienhafens zu werfen. Christoph Ingenhoven, Vanja Schneider und Paul Hendrik Schneider zeigten einen umfassenden Einblick in ihre innovativen Projekte, die den Hafen in naher Zukunft bereichern und verwandeln werden.

Zum ersten Mal war es dem MedienHafen Düsseldorf e.V. gelungen, gleich fünf „Hafen“-Unternehmen in den MedienHafen Talk zu involvieren: Die drei Redner des Abends –  Christoph Ingenhoven von ingenhoven architects, Vanja Schneider von INTERBODEN Innovative Gewerbewelten und Paul Hendrik Schneider von FRANKONIA Eurobau – präsentierten ihre zukunftsweisenden Immobilien-Projekte im beliebten Lido, das die Capricon GROUP für den MedienHafen Talk als Austragungsort zur Verfügung gestellt hatte. Björn Merse von werft6  moderierte die sich anschließende Gesprächs- und Fragerunde.

Nachdem Christian von Göler im Namen des Vorstands des MedienHafen Düsseldorf e.V. die Veranstaltung mit einer Begrüßung eröffnet hatte, gewährte zunächst Christoph Ingenhoven Einblicke in die bauliche Zukunft von ingenhoven architects.

ingenhoven lässt Brücken verbinden

Das 1985 von Christoph Ingenhoven gegründete Büro ingenhoven architects entwickelt und realisiert Projekte jeder Größe und Typologie in fast allen Regionen der Erde – und natürlich auch im Düsseldorfer Medienhafen. Christoph Ingenhoven berichtete über die Plange Mühle, wo die ingenhoven architects ihren Sitz haben.

Die Plange Mühle, die momentan ca. 25.000 Quadratmeter Mietfläche besitzt, soll durch Aus- und Neubauten auf dem Gelände künftig auf ca. 40.000 Quadratmeter Mietfläche anwachsen. Es wird dort ein ehemaliges Getreidesilo zu einem sechsgeschossigen Loftgebäude umgebaut. Der Standort der Plange Mühle bietet einen außergewöhnlich schönen Blick auf den Hafen und den Rhein. Zur besseren Anbindung der Plange Mühle an den Medienhafen hat ingenhoven architects bereits einen spektakulären Plan: Ein Wassergrundstück, das mittig zwischen der Plange Mühle und dem Hyatt liegt, soll Platz bieten für ein 5- oder 6-geschossiges Gebäude. Der dort auf Pfählen entstehende „Pier One“ wird dann mittels zweier Brücken mit der Plange Mühle auf der einen Seite und mit dem Hafen in der Nähe des Hyatt auf der anderen Seite verbunden. Das Projekt von ingenhoven architects ist so vielversprechend wie komplex. Zeitlich ist ein Baubeginn in 2020/21 und eine Fertigstellung in 2023 vorgesehen.

INTERBODEN setzt mit The Cradle auf Nachhaltigkeit    

Ebenso zukunftsweisend ist das INTERBODEN Innovative Gewerbewelten Projekt The Cradle, das Vanja Schneider anschließend vorstellte. The Cradle ist ein Bürogebäude in Holzhybridbauweise – das erste recyclingfähige Bürogebäude Nordrhein-Westfalens. The Cradle soll ab Herbst 2019 zwischen trivago und den „win win“-Towers entstehen und machte schon zuvor Schlagzeilen, denn das 1.600 Quadratmeter große Grundstück wurde vom Projektentwickler INTERBODEN und den HPP Architekten in eine umzäunte Wildblumenwiese verwandelt, die jedermann offensteht. Bis der Bau beginnt, können sich so Hafenbewohner und -besucher an der Wiese erfreuen.

Beim INTERBODEN Projekt wird das ökologisch nachhaltige Cradle-to-Cradle®-Bauprinzip umgesetzt und konsequent auf Nachhaltigkeit gesetzt. Dabei können einzelne Bauelemente nach Gebrauch wiederverwertet werden. Durch diese Art des ressourcensparenden Bauens werden Produktionsprozesse optimiert, das Anfallen von nicht recycelbaren Materialien wird minimiert und der CO2-Ausstoß reduziert. Im Erdgeschoss von The Cradle ist ein „Mobilitäts-Hub“ für e-Fahrzeuge vorgesehen.

Der Baubeginn wird voraussichtlich im nächsten Jahr sein, die Fertigstellung von The Cradle ist für den Herbst 2021/21 geplant. 

„win win“ bringt neue Bewohner in den Hafen

Und auch in nächster Nähe zu The Cradle wird gebaut – und zwar von FRANKONIA Eurobau. Geschäftsführer Paul Hendrik Schneider zeigte im Lido Einblicke in die „win win“ Towers – das neue Wohnen in erstklassiger Lage im Medienhafen. Durch dieses Immobilienprojekt wird sich das Gesicht des Medienhafens deutlich sichtbar ändern: Zwei 60 Meter hohe Türme werden künftig in den Himmel ragen. Ganz besonders ist dabei der Blick über den Rhein und Düsseldorf. Aber auch sonst bietet „win win“ den Bewohnern eine Vielzahl an attraktiven Services: Vom Concierge über Elektro-Ladestationen, vom Room Service bis hin zu gastronomischen Angeboten im Haus – es ist für alles gesorgt. Die Wohneinheiten sind für Ein- bis Zwei-Personen-Haushalte konzipiert und werden durch eine große Dachterrasse ergänzt, die von allen Bewohnern genutzt werden kann – auch eine private Reservierung für eine exklusive Nutzung ist vorgesehen. Ebenfalls eine Besonderheit: Es soll eine eigene Marina mit Anlegesteg geben. Die teils möblierten Wohnungen sollen Ende 2020 fertiggestellt werden, der Rohbau wird in Kürze beginnen.

Gebäude prägen die Identität einer Stadt oder eines Stadtteils ganz maßgeblich. Und jeder Stadtteil – auch unser Medienhafen – verändert mit jedem neuen Bau sein Gesicht ein wenig mehr. Das gilt auch für die beim MedienHafen Talk vorgestellten Bauprojekte. Dass alle Teilnehmer der Veranstaltung auf die zukünftige Prägung des Medienhafens sehr gespannt sind, zeigte die anschließende angeregte Fragerunde mit den Rednern und Björn Merse.

Danach fanden die Anwesenden in lockerer Runde bei leckerem Fingerfood und kühlen Getränken die Gelegenheit für interessante Gespräche, die sich – wie der Name MedienHafen Talk schon suggeriert – meist rund um den Medienhafen drehten.