MedienHafen Talk mit Helge Achenbach: Von den Anfängen des Medienhafens bis hin zu „Kultur ohne Grenzen“
Unser Verein hatte zum MedienHafen Talk „Die Entstehung des Hafens“ mit Helge Achenbach geladen und über 30 Mitglieder und Interessierte waren zum Netzwerk-Treffen am 21. Februar erschienen. Ganz besonders war die Location des Events: Wir trafen uns in der schönen Kerkhoff Lounge der Kerkhoff Group in der Elisabethstraße.
Von der riesigen Dachterrasse bot sich ein spektakulärer Blick auf den Medienhafen und den Rheinturm. Drinnen ging es gesellig zu. Gut gelaunt waren die Gäste, als unsere Vorstände Axel Ziegler, René Sitter und Dr. Matthias Schmidt die Anwesenden begrüßten. Auch Kerstin Schmidt von der Kerkhoff Group richtete das Wort an ihre Gäste, bevor dann Helge Achenbach in die Thematik „Die Anfänge des Medienhafens“ einstieg.
Helge Achenbach, der vielen ein Begriff sein dürfte, erzählte aus seinem bewegten Leben und stellte dabei immer wieder Bezüge zum Düsseldorfer Medienhafen her, mit dem er besonders verbunden ist.
Der ehemalige Kunsthändler vertrat ab 1973 international bekannte Künstler wie Jeff Koons, Jonathan Borofsky und Gerhard Richter. Richter, ein bedeutender deutscher Künstler, dessen Werke heute auf dem Kunstmarkt zu den teuersten Kunstobjekten eines lebenden Künstlers zählen, arbeitete damals im Medienhafen, Achenbach besuchte ihn häufig dort. Auch als Richter später nach Köln zog, hielt Achenbach diesem schönen Stück Düsseldorfs die Treue. So organisierte er z. B. 1988 eine Beuys Ausstellung am Alten Zollhof. Während der Jahre 1998 – 2001 spielte der Medienhafen eine besonders große Rolle für Helge Achenbach: Er begründete das „Monkey Island“ an der Hafenspitze. Der beliebte Stadtstrand war schon bald ein Riesenerfolg.
Helge Achenbach berichtete auch über seine Zeit in der Haft. Er begann, selbst zu malen – auch heute ist er noch künstlerisch tätig. Außerdem wollte er der Welt etwas Gutes zurückgeben und schon bald hatte er ein passendes “Projekt“ für sich gefunden. Und wie sollte es anders ein? Alles dreht sich dabei um Kunst.
Momentan sorgt Helge Achenbach zusammen mit „Kultur ohne Grenzen – Culture without borders e.V.“ dafür, dass politisch verfolgte Künstler ein Dach über dem Kopf haben und Materialien zum Arbeiten erhalten. Der Verein hilft diesen Künstlern aus Kriegs- und Krisengebieten wie Afrika, Syrien oder der Türkei und fördert deren Kunst. Helge Achenbach fungiert dabei als ehrenamtlicher Projektleiter. „Künstler haben mir immer Energie gegeben, nun unterstütze ich sie, wo ich kann“, so Helge Achenbach.
Auf einem Hof in Kaarst ist „Kultur ohne Grenzen“ angesiedelt. Helge Achenbach und seine Mitstreiter suchen nun nach Mitgliedern, die den Verein und seine Künstler unterstützen möchten. Auch Workshops sind auf dem „Kunsthof“ geplant.
Die Brücke zum Medienhafen schlug Helge Achenbach dann noch einmal, als er vorschlug, mit seinem Verein mehr Kunst in den Hafen zu bringen.
Zeit für gemeinsame Überlegungen und Netzwerken gab es natürlich auch während des MedienHafen Talks. Bei genussvollen Häppchen und kühlen Drinks ließen die Gäste den Abend ausklingen und fanden noch ausreichend Zeit, sich über „ihren“ MedienHafen auszutauschen.